DJ´s tragisches Schicksal im Tierheim Mönchengladbach - Tierschutz geht anders!
Im Tierheim Mönchengladbach wird derzeit ein Hund durch seinen Gassigänger und die Maßnahmen des Tierheim-Vorstands derart fehlkonditioniert, dass er in absehbarer Zeit nicht mehr vermittelbar sein wird, wenn die handelnden Personen so weiter machen. DJ ist ein ca. 5 jähriger Molosser. Es fängt schon damit an, dass man sich im Tierheim offenbar nicht einig ist, ob es sich bei dem Hund um einen Dogo Canario oder um einen Alano handelt. Letztere Rasse ist im Landeshundegesetz NRW gelistet. Hunde dieser Rasse unterliegen der generellen Leinen und Maulkorbpflicht. Der Dogo Canario hingegen nicht, was eine Vermittlung erheblich vereinfacht. Sein Gassigänger beschreibt ihn als reinrassigen Dogo Canario. Die Tierheimleitung als Dogo Canario/Alano. Man weiß es also nicht so genau!
Im Tierheim wird DJ jedenfalls nur mit Maulkorb und Leine zum Gassi gehen herausgegeben. Was dabei allerdings um seinen Hals hängt, versetzt Tierschützer in Rage. DJ wird mit ausdrücklicher Zustimmung des Vereins-Vorstands (so sagen es die Mitarbeiter des Tierheims) mit Stachelhalsband herausgegeben. Da er kein „einfacher“ Hund ist und zu Übersprunghandlungen neigt, wenn ein bestimmter Stresspegel erreicht ist, versucht sein Gassigänger ihn in solchen Situationen über das Stachelhalsband zu führen. Er fügt ihm also zum Beispiel beim Aufeinandertreffen mit anderen Hunden bewusst Schmerzen zu. Dass dies eine absolut kontraproduktive Erziehungsmethode ist, dürfte jedem klar sein. DJ kombiniert also: andere Hunde = Schmerzen!
Sein Gassigänger schreibt dazu auf der Tierheim-Homepage:
Diese Übersprunghandlung entsteht primär bei Begegnungen mit anderen Hunden, oder bei einer Reizüberflutung. Der Hund dreht sich dann zum Leinenführer und verbeißt sich in der Leine, respektive springt auch den Leinenführer kurz an…. Der Hund wurde mittlerweile mehrfach begutachtet und bewertet. Eine Vermittlung kann aufgrund der oben beschriebenen Situation nur stattfinden, nach Rücksprache mit mir, respektive unter Zuhilfenahme eines Experten.
Ein solcher Experte ist der anerkannte Hundekenner Thomas Baumann, der kürzlich im Tierheim MG war und sein Treffen mit DJ wie folgt beschreibt:
DJ war für mich nicht besonders problematisch. Ich kam nach wenigen Minuten mit ihm klar (auch ohne Maulkorb) Ich setze definitiv bei solchen Hunden und bei Tierheimhunden generell - kein - Stachelhalsband ein. Gebe dazu auch nie Empfehlungen und rate auf Anfrage prinzipiell ab. Wer dafür verantwortlich ist, müssten Sie ja über das Tierheim heraus bekommen.
Noch abstruser wird die Angelegenheit dadurch, dass Wochen zuvor zwei Hundetrainerinnen (darunter eine ehemalige Tierheimleiterin) begonnen hatten, mit DJ zu arbeiten und auf einem guten Weg waren. Nach einem zweiwöchigen Urlaub erklärte die jetzige Tierheimleiterin den Hundetrainerinnen/Gassigängerinnen, dass sich jetzt jemand anderer um DJ kümmere und dies auch so bleiben solle. Jemand anderer, ist jener Gassigänger, der nun seit Monaten mit Stachelhalsband geht. Rita Huber, eine der beiden Hundetrainerinnen und ihre Kollegin schreiben folgendes dazu:
Er hat super mitgearbeitet und es hat sehr viel Spass gemacht, mit ihm zu arbeiten und wir sahen auch Fortschritte, bzw., dass er das Training gut annimmt. Wir haben mit ihm Entspannungstraining mit Hilfe von TTouch gemacht und Gegenkonditionierung, etc., alles auf positiver Basis mit Belohnung, etc. aufgebaut...Ich bin schockiert! Hier bewahrheitet sich wieder mal der Ausspruch: "Gewalt beginnt dort wo Wissen aufhört" DJ mit Stachel führen, was lernt er dabei? Wenn andere Hunde in meine Nähe kommen habe ich Schmerzen. Auch frage ich mich was dieses Halsband daran ändern soll, dass er sich umdreht und nach hinten schnappt wenn er überreizt ist...Das ist so traurig, der DJ braucht kein Stachelhalsband, sondern jemanden, der weiß, was er tut und sich zutraut, mit ihm zu arbeiten.
Ob DJ mit diesem Gassigänger und der Zustimmung des Tierheim-Vorstands zum Stachelhalsband das Tierheim jemals verlassen wird?